Glockenturm

Gibt es einen Glockenturm, dem es verboten ist, zu läuten? Bei einem Urlaub Toskana kann man ihn besichtigen – aber ganz vorsichtig: Der 54 Meter hohe Schiefe Turm von Pisa war ursprünglich als frei stehender Glockenturm (Campanile) für den Dom in Pisa vorgesehen.

Wegen der Einsturzgefahr durften die sieben Glocken lange Zeit nicht geläutet werden. Vom Rekord des schiefsten Turms der Welt ist der Campanile in Pisa aber weit entfernt: Der steht in Deutschland im ostfriesischen Suurhusen mit einem Neigungswinkel von 5,19 Grad – sagt zumindest das Guinness Buch der Rekorde.

Der „Schiefe“ in Pisa bringt es nach der Sanierung 2001 gerade mal auf 3,99 Grad. Dafür zählen der Domplatz, die so genannte Piazza dei Miracoli (Platz der Wunder) mit dem Ensemble aus Campanile, Baptisterium (Taufkirche), dem Friedhof Camposanto Monumentale und dem Dom Santa Maria Assunta seit 1987 zum Weltkulturerbe der UNESCO.

Seine wahre Schönheit zeigt der Platz in der Ruhe der Nacht. Dann sind die Stadtmauern von 1155 und das Stadttor, die Porta Nuova, in purpurnes Licht getaucht.

Der Schiefe Turm von Pisa: Ein Meisterwerk der Schiefe und der Geschichte

Der Schiefe Turm von Pisa, einer der berühmtesten Türme der Welt, ist weit mehr als nur eine architektonische Kuriosität. Er ist ein Symbol für die Schönheit der Unvollkommenheit und ein beeindruckendes Zeugnis der menschlichen Kreativität und Innovation. In diesem Blogartikel werden wir in die faszinierende Geschichte und die besonderen Merkmale des Schiefen Turms von Pisa eintauchen.

Die Elegante Neigung

Die markante Neigung des Schiefen Turms von Pisa ist zweifellos sein charakteristischstes Merkmal. Der Turm wurde im 12. Jahrhundert erbaut und begann bereits während der Bauarbeiten, sich aufgrund des instabilen Bodens zu neigen. Die Neigung wurde jedoch erst später bemerkt, als der Bau bereits fortgeschritten war. Heute hat der Turm eine beeindruckende Neigung von etwa 3,97 Grad. Diese einzigartige Schieflage verleiht dem Turm nicht nur seinen Namen, sondern auch seine faszinierende Anziehungskraft.

Architektonisches Meisterwerk

Abgesehen von seiner Neigung ist der Schiefe Turm von Pisa ein wunderbares Beispiel für romanische Architektur. Der Turm besteht aus weißen Marmorquadern und hat acht Stockwerke. Jedes Stockwerk ist von Rundbögen geschmückt, die eine harmonische Ästhetik erzeugen. Die Verzierungen und Details zeugen von der kunstvollen Handwerkskunst der Zeit und verleihen dem Turm eine zeitlose Schönheit.

Der Glockenturm des Doms

Ursprünglich wurde der Schiefe Turm von Pisa als freistehender Glockenturm für den nahe gelegenen Dom von Pisa konzipiert. Er sollte das prächtige Glockenspiel des Doms beherbergen und eine beeindruckende Kulisse für die religiösen Zeremonien bieten. Obwohl der Turm berühmt für seine Neigung ist, sollte nicht übersehen werden, dass er tatsächlich ein funktionaler und wichtiger Teil der Kirchenanlage war.

Die Sanierung und Erhaltung

In den späten 20. Jahrhunderten wurde der Schiefe Turm von Pisa aufgrund seiner drohenden Neigung für die Öffentlichkeit geschlossen. Es wurde befürchtet, dass der Turm einstürzen könnte. Eine aufwändige Sanierung und Stabilisierungsmaßnahmen wurden durchgeführt, um den Turm zu retten. Während dieser Arbeiten wurde der Turm leicht angehoben und der Boden unter ihm verstärkt. Heute ist der Turm sicher für Besucher zugänglich und zieht jährlich Tausende von Touristen an.

Ein Weltwunder der Menschheit

Der Schiefe Turm von Pisa ist nicht nur ein Meisterwerk der Architektur, sondern auch ein Symbol für die menschliche Entschlossenheit und Kreativität. Seine einzigartige Neigung und seine bewegte Geschichte machen ihn zu einem unvergesslichen Reiseziel. Ein Besuch des Schiefen Turms von Pisa ist eine Gelegenheit, die Magie dieses erstaunlichen Bauwerks zu erleben und die Geschichte, die hinter seiner schiefen Fassade steckt, zu entdecken.